Frühling 2022 auf dem Fichtelberg
50. Geburtstag in Moritzburg
03.12.2022 – Eisnebelhaloüberraschung auf dem Fichtelberg

Eigentlich wollte ich nur ein Stündchen auf den Fichtelberg, um Sonne und Schnee genießen zu können und den Kopf frei zu bekommen. Mit keiner Faser meines Hirns habe ich an Eisnebelhalos gedacht, da die Webcams strahlend blauen Himmel und keine entsprechenden Bedingungen zeigten. Insofern hab ich weder das Weitwinkel, noch wirklich warme Klamotten eingepackt, denn wenn es zu kalt wird, fährt man einfach wieder heim.
Umso irritierter war ich, als beim Näherkommen sich eine Böhmische Nebelmauer über dem Kamm aufbaute. Naja, vielleicht schon Vorgänger der nahenden Front. Also Beeilung, bevor die Sonne weg ist. Aber es hatte sich wirklich im Eilverfahren böhmischer Nebel gebildet, der nun ab und zu seine Fühler nach dem Gipfel ausstreckte und in Eiskristalle zerfiel. Dabei entstanden wunderschöne Halos in stark wechselnder Gestalt. Oh Mann, was für eine herrliche Begrüßung „meines“ Berges!!!
Die Bilder sind zwar jetzt nicht so der Hit, denn auf 20mm bekommt man nicht mal den 22°-Ring komplett drauf, aber es hat der nebelgrauen und coronaverseuchten Seele einfach so verdammt gut getan, dass es mich nicht mal so richtig geärgert hat. Insofern habe ich heute auch mehr genossen als fotografiert.
Als kurz vor 13 Uhr die Coronen stärker und die Eiskristalle weniger wurden, bin ich wieder heimgedüst, zumal ich Hände und Nase vor lauter Kälte gar nicht mehr gespürt habe. Da mußte daheim erstmal eine heiße Suppe ran, denn selbst im beheizten Auto bin ich nur bedingt aufgetaut.
Fazit: Für Fahrten auf dem Fichtelberg am besten immer alle Objektive einpacken und immer wärmste Kleidung. Man weiß ja nie, was einem der Berg wieder für Geschenke macht. Danke, lieber Fichtelberg!!! Du hast mir den/die/das Tag/Woche/Monat/Jahr gerettet.
Zu sehen waren zwischen 11.45 Uhr und 12.45 Uhr: 22°-Ring, beide Nebensonnen, oberer und unterer Berührungsbogen, Parrybogen, obere und untere Lichtsäule, Horizontalkreis, Zirkumzenitalbogen, 46°-Ring, Supralateralbogen, Infralateralbogen, Moilanenbogen, Sonnenbogen (auf Fotos entdeckt).
Wintertouren im Erzgebirge
Herbsttouren im Erzgebirge
Alpenurlaub Herbst 2021
Einmal im Jahr Brannenburg muss natürlich auch sein und wir haben rund um unser „altes“ Zuhause wieder zahlreiche wunderschöne Wanderungen unternommen. Der Höhepunkt war der Breitenstein, der schon seit Jahren auf unserer Liste stand. Bei herrlichstem Wetter wanderten wir vom Wendelstein aus auf den etwas kleineren Nachbarberg, stets Blick auf den grüßenden Wendelstein 🙂
Zoobesuche
Neben meinem Lieblingszoo in Limbach-Oberfrohna mit dem hautnahen Kontakt zu den Magellanpinguinen habe ich auch dem riesigen Zoo in Leipzig einen Besuch abgestattet. Dieser ist riesig und nach 6 Stunden habe ich noch immer nicht alles gesehen. Da muß sicher irgendwann ein zweiter Besuch her, vor allem, wenn die Anlage „Feuerland“ fertig ist.
Sommer im Erzgebirge
Leuchtende Nachtwolken 2021
Leuchtende Nachtwolken konnten wir 2021 in 5 Nächten registrieren. In 3 Nächten waren sie nur schwach oder hinter Wolken versteckt.
Bereits Ende Mai konnten in Deutschland die ersten Nächte mit Leuchtenden Nachtwolken dokumentiert werden (siehe AKM-Forum). Aber das Erzgebirge wurde anfangs immer ausgespart. Entweder reichten durch die vorherrschenden Nordwinde in der Mesopause die NLC nicht bis zu unserem 50. Breitengrad oder, wenn sie es doch mal taten, war das Erzgebirge bewölkt.
Aber am Abend des 18.06.21 war es endlich soweit. Um 22.45 Uhr waren die ersten Leuchtenden Nachtwolken am West- bis Nordhimmel erkennbar. Anfangs erreichten sie eine Höhe von 15 Grad, zogen sich aber schnell zum Horizont zurück und verblassten gegen 23.45 Uhr.
Der Saisonhöhepunkt war aber am Abend des 3. Juli 2021. Bereits um 22 Uhr, nur 40 Minuten nach Sonnenuntergang, waren die ersten Wolkenstrukturen am Himmel erkennbar. Aber nicht wie gewohnt im Norden, sondern es zeigte sich ein helles Feld hoch am Westhorizont und weitere Strukturen im Süden! Wir sprangen ins Auto und fuhren zu einem erhöhten Standpunkt, wo sich dann die Leuchtenden Nachtwolken in aller Schönheit beobachten ließen. Was uns da erwartete, war der Hammer. Ein leuchtendes Feld im Nordwesten und im Süden reichten die Strukturen bis etwa 45° über den Horizont. Auch wenn es in den letzten beiden Jahren bereits 2 „Süddisplays“ gab, ist es für uns und unsere inzwischen über 25 Jahre andauernde Beobachtungserfahrung immer noch etwas ganz Besonderes. Denn bis vor wenigen Jahren hätten wir so etwas nicht für möglich gehalten! Leider zogen sich die Wolken ziemlich schnell in den Nordwesten zurück und verblassten dort. Wolkenaufzug beendete schließlich vorzeitig das Himmelsschauspiel.